«Tag der Schweizer Garagisten» 2023
Auf diese Partnerschaften ist Verlass
kro. Marc Kessler, weniger Neuwagen und weniger Occasionen bedeuten, dass die Leute ihr altes Auto länger fahren.
Ist das gut für Quality 1?
Marc Kessler, Geschäftsführer Quality 1: Grundsätzlich ja; auch wir beobachten, dass die angespannte Lieferfähigkeit für Neuwagen dazu führt, dass Fahrzeuge länger gefahren werden und somit die Nachfrage für Garantien im Gebrauchtwagenmarkt zugenommen hat. Jedoch ist es auch ein Fakt, dass die fehlenden Neuwagen in den nächsten Jahren einen Impact haben werden. Hierzu ist die Aufklärungsarbeit auch seitens Garagist wichtig, die Fahrzeughalter zum Beispiel bei einem Service auf die Thematik Garantie aufmerksam zu machen.
Hat der Elektroboom bereits Auswirkungen auf Ihr Geschäftsmodell?
Die Hochvoltbatterie hat im Durchschnitt eine Werksgarantie von acht Jahren. Dies bedeutet, dass wir nachgelagert damit in Berührung kommen und Erfahrungen sammeln. Aktuell sehen wir Veränderungen in der Schadenfrequenz, jedoch nicht in der durchschnittlichen Schadenhöhe. Wir setzen uns bereits jetzt stark mit dieser Thematik auseinander und sprechen laufend mit den Importeuren, damit wir Trends erkennen und uns darauf ausrichten können.
Quality 1 ist die offizielle AGVS-Partnerin im Bereich Autogarantie. Wie profitiert das einzelne Mitglied davon?
In der Tat blicken wir auf eine 17-jährige Kooperation zurück. Wir leben mit dem AGVS eine offene, transparente und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Dies ist mitunter die Basis für einen langfristigen Erfolg. Wir haben beispielsweise auch die neue modulare Garantie gemeinsam erarbeitet, was für die Mitglieder ein zeitgemässes und innovatives Produkt darstellt. So kann noch individueller auf die Kundenwünsche eingegangen und die Loyalität weiter ausgebaut werden. Zusätzlich wissen wir aus Erfahrung, dass eine Fahrzeuggarantie auch die Werkstattauslastung erhöhen kann.
Dass wir die Unterstützung noch nie infrage gestellt haben, zeigt, wie stark die Verbindung verankert ist. Wir leben tagtäglich Mobilität und sind mit der Branche verbunden. Es macht uns auch stolz, Partner der grössten Fachtagung der Automobilbranche zu sein. Zum einen sind es die spannenden Beiträge, die uns dazu motivieren und zum anderen die tollen Begegnungen mit Kunden und Partnern, die zu inspirierenden Gespräche führen und dies auch mal ausserhalb des Arbeitsalltags.
Auf welchen Programmpunkt freuen Sie sich am meisten?
Keine besonders einfache Frage bei dieser interessanten Auswahl an Themen. Ein Punkt ist sicherlich die Transformation zur Elektromobilität, da aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen kein Weg daran vorbeiführt. Gespannt bin ich jedoch auch auf das Referat zum Thema Agenturmodell, ein Aspekt, der die gesamte Branche vor neue Herausforderungen stellt.
Christoph Kissling, wo drückt den Garagisten momentan der Schuh am meisten?
Christoph Kissling, CEO bei LKQ Rhiag Switzerland: Die Inflation und die teilweise schwer verfügbaren Service- und Verschleissteile erschweren das Tagesgeschäft aller unserer Kunden. In einer mittel- bis langfristigen Sichtweise sind dies jedoch auch die stets erfordernde Weiterbildung und die Komplexität der Zugriffsmöglichkeiten auf die Fahrzeugdiagnose. Seitens LKQ Rhiag haben wir mit LKQ Academy und LKQ Remote Support zwei sehr gute Lösungen, um unsere Kunden bei diesen Herausforderungen zu unterstützen.
Garagenkonzepte verzeichnen einen Zulauf. Wie läuft es bei ihrem Konzept Just Drive?
Wir haben festgestellt, dass wir mit Just Drive zu wenig flexibel sind. Um noch mehr auf das Bedürfnis eines jeden einzelnen Garagisten eingehen zu können, haben wir das Konzept überarbeitet. Die Reaktionen nach der Präsentation des neuen Konzeptes bei den ersten Interessenten ist sehr viel versprechend. Man darf gespannt sein, wir starten demnächst mit der Vermarktung und freuen uns auf viele weitere Just-Drive-Partner.
Ihre Firma unterstützt den «Tag der Schweizer Garagisten» erstmals als Gold Partner «Guests». Was ist die Motivation?
Wir haben letztes Jahr das Sponsoring mit einem Silber Sponsoring gestartet und sind zur Überzeugung gekommen, dass der «Tag der Schweizer Garagisten» das Branchentreffen schlechthin ist. Mit unserem Engagement wollen wir nach der Pandemie ein Zeichen setzen und – neben der visuellen Präsenz – gesellschaftliche Treffen sowie den persönlichen Austausch unter allen Branchenmitglieder fördern.
Auf welchen Programmpunkt freuen Sie sich am meisten?
Ich freue mich nicht auf einen einzelnen Programmpunkt, vielmehr auf den ganzen Tag – mit vielen persönlichen Begegnungen und interessanten Gesprächen.
Christoph Geissmann, die Kooperation der Motorfahrzeugversicherung von Allianz Suisse und dem AGVS ist eine Erfolgsstory. Warum?
Christoph Geissmann, Leiter Partnerschaften bei Allianz Suisse: Neben echtem Teamwork sind aus meiner Sicht vor allem drei Kriterien entscheidend für den Erfolg. Erstens: Das Motorfahrzeugprodukt ist spezifisch auf die Bedürfnisse der Garagisten ausgerichtet. Für die Vermittlungstätigkeit stellen wir den Garagisten moderne digitale Tools und Services zur Verfügung. Zweitens: Wir legen grossen Wert auf fachliche Betreuung vor Ort durch unser Zonenmanagement und einen eigenen Vermittler- und Kundensupport. Das wird sehr geschätzt. Drittens: Zusammen mit dem AGVS analysieren wir regelmässig die Produkte, Dienstleistungen sowie technische Tools und investieren fortlaufend in deren Weiterentwicklung – und bauen dies im kommenden Jahr sogar noch aus.
Wie profitiert das AGVS-Mitglied sonst noch von der AGVS-Partnerin Allianz Suisse?
Die Allianz Suisse unterstützt den «Tag der Schweizer Garagisten» als Gold Partner «Shuttle». Was ist die Motivation?
Ganz einfach: Der «Tag der Schweizer Garagisten» ist mittlerweile zum wichtigsten Branchenevent des Jahres geworden. Hier hat der AGVS wirklich einen tollen Job gemacht, einen solchen Event auf die Beine zu stellen. Für uns ist es in dieser Hinsicht selbstverständlich, dass wir den AGVS als strategisch wichtigen Partner aktiv unterstützen und somit einen Beitrag zum Event leisten. Wir nutzen ihn auch intensiv: Wir nehmen jedes Jahr mit Vertretern aus den Bereichen Vertrieb, Produkt und Schaden am Event teil, um bereits zu Jahresbeginn die Beziehung zu unseren Garagisten zu pflegen und uns zu wichtigen Themen auszutauschen. Für uns ist das eine sehr wichtige und wertvolle Plattform.
Auf welchen Programmpunkt freuen Sie sich am meisten?
Das ist eine schwierige Frage, denn die letzten Jahre haben gezeigt, dass alle Programmpunkte sehr interessant waren. Ich freue mich auf das Referat und die Diskussion zum Thema «Faszination Handel – auch in der Zukunft?». Das geht am besten mit vollem Magen, deshalb steht bei mir zuerst der «Garagisten-Zmorge» auf dem Programm. Dieser bietet mir die Möglichkeit, mit möglichst vielen bekannten oder neuen Garagisten in einem lockeren Umfeld über die Branche und deren Entwicklung ins Gespräch zu kommen.
Philipp Zimmermann, Geschäftsführer der Auto-i-dat AG: Mein Team und ich sehen, dass die Branche unter Druck steht; gleichzeitig sind viele Fragen noch offen, und es bleibt Zeit, sich anzupassen. Auto-i-dat will den Garagisten auch 2023 ein verlässlicher Ansprechpartner sein, der passende Lösungen bietet.
Im Herbst prophezeiten Ihre Datenspezialisten eine langsame Preisreduktion bei den Occasionen. Das gab zu reden. Bekamen Sie Reaktionen?
Das Feedback war positiv. Ein Schweizer Importeur beispielsweise konnte dem Hersteller nachweisen, dass sich seine Restwerte basierend auf unseren Daten im Nachhinein bewahrheiteten, während andere Länder ihre Werte im Nachhinein nach unten korrigieren mussten.
Welche Rolle spielt künstliche Intelligenz in Zukunft für den Garagisten?
KI wird unser aller Leben mehr oder weniger spürbar verändern. Ich vermute, dass sich dies im Alltag des Garagisten vor allem von Software-Lösungen her auswirken wird, die von den Herstellern stammen, mit Auswirkungen auf ihre Dienstleistungen.
Die Auto-i-dat AG unterstützt als Hauptsponsorin seit vielen Jahren das traditionelle «Dîner des garagistes».
Was ist die Motivation?
Die Garagisten sind für uns wertvolle Kunden, geschätzte Ansprechpersonen und stets angenehme Geschäftspartner. Es ist für uns eine Herzensangelegenheit und eine Ehre, uns mit dem «Dîner des garagistes» bei ihnen zu bedanken.
Auf welchen Programmpunkt freuen Sie sich am meisten?
Ich bin gespannt auf den Input von Tobias Treyer zum Stand der Debatte um die Agenturverträge.
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