Automesse als Infotainment-Party

IAA Mobility München

Automesse als Infotainment-Party

11. September 2023 agvs-upsa.ch – Eine halbe Million Menschen liessen sich in der letzten Woche in München von den Innovationen zum Thema Mobilität inspirieren. Besondere Anzugskraft übte der Open Space in der Münchner Innenstadt aus. Georg Gasser


Die Menschen strömten zum Open Space der IAA Mobility München. Bilder: IAA / AGVS-Medien

Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Dieser Frage ging die zweite Auflage der IAA Mobility in München vom 5. bis 10. September nach. Die Macher zogen am Sonntagabend zum Ende der Messe ein äusserst positives Fazit. Mehr als 300 Weltpremieren und Neuheiten, 750 Ausstellende aus 38 Ländern und mehr als 500'000 Besuchende sowie 3700 Journalistinnen und Journalisten aus 82 Ländern: Das sind die beeindruckenden Zahlen der IAA Mobility 2023. Alleine am Samstag zählten die Organisatoren 100'000 Besucherinnen und Besucher im sogenannten Open Space, der Ausstellungsfläche in der Münchener Innenstadt, vom Marienplatz über den Odeonsplatz bis hin zum Königsplatz. Auf sieben Plätzen inmitten historischer Bauten und in Innenhöfen animierten die Aussteller, Grenzen zu überschreiten, ideologische Wände abzubauen und präsentierten die verschiedenen Formen der individuellen Mobilität. Weitere Zahlen: Rund 8500 Testfahrten mit Autos unternahmen die Besucherinnen und Besucher, 4000 Fahrten mit Fahrrädern und E-Bikes.

Die begeisterten und faszinierten Besucher demonstrieren eindrucksvoll das grosse Interesse der Menschen an der Mobilität der Zukunft – und spiegeln die Überzeugung wider, dass das nachhaltige und digitale Auto dabei eine zentrale Rolle einnimmt. Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), der die IAA zusammen mit der Messe München veranstaltet, zieht ein positives Fazit über die sechs Tage Mobilitätsmesse: «Die Menschen strömten in die Münchner Innenstadt und sind begeistert. Es war ein Mobilitätsfestival mit guter Laune und grosser Neugier, die zeigt, wie sehr die Menschen an Lösungen und Innovationen interessiert sind.»

Die deutschen Hersteller, die zwar auch in den Messehallen zwischen grossen Zulieferern wie Bosch, Magna, Siemens oder ZF ausstellten, markierten ihre Präsenz in der Innenstadt – nahe beim Publikum. Porsche zeigt sich unter der überdimensionalen Silhouette eines 911ers – einem beliebten Selfiemotiv –, Mercedes stellt einen gigantischen roten Kubus auf. Dazu nutzten die chinesischen Marken wie BYD, MG Motor oder Xpeng die IAA als Sprungbrett für ihren Angriff auf den alten Kontinent.

Zu bestaunen gab es aber auch zahlreiche Innovationen rund um das Thema Mobilität. Kleine Startups, denen oft zwei Bänke und ein Monitor genügen, um sich zu präsentieren, stehen gleichberechtigt neben Anbietern von Mobilitätsservices, E-Bikes, Mineralölfirmen und Stromversorgern. Die IAA ist nicht nur von Frankfurt nach München gezogen, sie hat sich vor allem zu weit mehr entwickelt, als nur eine Automesse zu sein. Es war eine sechstägige Infotainment-Party zum Thema Mobilität. «Was hier in München passiert, wird weltweit mit grossem Interesse und Begeisterung aufgenommen», sagt Hildegard Müller. Fazit: Das Thema Mobilität bewegt die Massen, und wenn eine Messe mit einem innovativen Konzept aufwartet, kommen auch die Leute. 
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