Es ist wieder 5 vor 12

Ssangyong-Übernahme gescheitert

Es ist wieder 5 vor 12

29. März 2022 agvs-upsa.ch – Der südkoreanische Autobauer Ssangyong muss sich wieder auf die Suche nach einem Investor machen. Die Übernahme durch Edison ist geplatzt.

artikel_1.jpgQuelle: Ssangyong

pd/jas. Gerade eben gab es wieder Licht am Ende des Tunnels. Die Schweizer Ssangyong-Händler konnten wieder erste Fahrzeugverkäufe verbuchen und mit dem Korando als 190 PS starke Elektro-Version stellten die Koreaner sogar vor wenigen Tagen ein neues Modell vor. Nun sieht die Zukunft des finanziell angeschlagenen Geländewagenbauer aus Korea plötzlich wieder düster aus. Ein Konsortium um den Elektro-LKW-Bauer Edison, ebenfalls ein südkoreanisches Unternehmen, wollte Ssangyong eigentlich übernehmen. Nur hat Edison bis zum 25. März kein Geld überwiesen und ist seinen Zahlungsverpflichtungen somit nicht nachgekommen. Damit ist die Übernahme kurz vor der für den 1. April geplanten Gläubiger- und Aktionärsversammlung geplatzt.

Damit ist die Zukunft des viertgrössten Automobilhersteller in Südkorea, der sich seit 2011 mehrheitlich im Besitz des indischen Nutzfahrzeugherstellers Mahindra befand, plötzlich wieder ungewiss. Ssangyong muss nun innerhalb der gesetzlichen Frist einen neuen Investor suchen. Immerhin: Der vom Insolvenzgericht eingesetzte Verwalter Young-won Jung sieht das Unternehmen für diese erneute Suche eines Investors besser aufgestellt als im vergangenen Jahr.

Zum einen starte bald die Produktion des neuen SUV J100, dann profitiere Ssangyong von der strategischen Allianz mit der chinesischen Marke BYD, was bei der Einführung von weiteren E-Modellen helfen dürfte, und zum anderen soll zusammen mit Snam nächstes Jahr in Saudi-Arabien ein Montagewerk mit einem Volumen von 30’000 Einheiten seine Produktion aufnehmen.

artikel_2.jpgQuelle: Ssangyong
 
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